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Autor Thema: Betamethasonvalerat Clotrimazol Zinkoxid ins Basiscreme DAC  (Gelesen 1768 mal)

Pistill14

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  • Beiträge: 3
Sehr geehrte Community,

wir haben folgende Rezeptur vorliegen:

Betamethasonvalerat 0,05g
Clotrimazol 0,5g
Zinkoxid 10g
Basiscreme 50g

So wie die Rezeptur vorliegt, kann sie aufgrund fehlender Stabilität nicht hergestellt werden.
Auch wenn man Betamethasonvalerat zu dem stabileren -propionat austauschen würden, wäre keine ausreichende Stabilität vorhanden, da Zinkoxid und Clotrimazol basisch in der Rezeptur reagieren und das Betamethasonpropionat (valerat) schnell zersetzten würde.

Wir würden gerne Zinkoxid aus der Rezeptur lassen und diese Rezeptur dann mit einem kurzen Verfall herstellen.
Allerdings akzeptiert dies der Arzt nicht.

Auch der Vorschlag "Basiscreme und Zinkoxid" zu wasserfreier Weicher Zinkpaste auszutauschen wurde nicht akzeptiert.

Hätte jemand noch eine Idee, wie diese Rezeptur in Basiscreme gebracht werden könnte?
Uns gehen die Ideen aus.

Vielen Dank vorab für Ihre Hilfe und viele Grüße!

florapo

  • Mitglied
  • Beiträge: 30
Re: Betamethasonvalerat Clotrimazol Zinkoxid ins Basiscreme DAC
« Antwort #1 am: 31. Juli 2024, 16:52:22 »
Hallo Pistill14,

ich sehe nur die Möglichkeit, das Glucocorticoid auszutauschen:
Prednicarbat 0,25% (Klasse 2) wäre hier für 3 Monate stabil, Mometasonfuroat (Klasse 3) 0,05%-0,1% ebenfalls.

Ungünstig, aber denkbar wäre Triamcinolonacetonid 0,1% (Klasse 2) (4 Wochen, Kühlschranklagerung) oder Betamethasondipropionat (Klasse 3?) (2 Wochen, Kühlschranklagerung).
Angaben stammen jeweils aus DAC/NRF-Rezepturenfinder.
Ich würde jeweils MCT zum Anreiben hinzufügen.

Betamethasonvalerat wird bezüglich seiner Stärke verschieden eingeordnet: teils findet sich die Angabe, es sei im Gegensatz zum Dipropionat (Klasse 3) in Klasse 2 (mittelstark wirksam) nach Niedner einzusortieren, teils werden nur die geringeren Konzentrationsstufen (0,025%, teils 0,05%) in Klasse 2, 0,1%ige Zubereitungen aber in Klasse 3 eingeordnet, daher würde ich ggf. empfehlen, Mometasonfuroat mit 0,05% "dosisreduziert" zu verwenden - inwiefern das jetzt "den Kohl fett macht", vermag ich nicht zu sagen.

In der DAC/NRF-Wirkstoffmonographie Zinkoxid wird von der Kombination mit Betamethasonvalerat auch im Wasserfreien abgeraten, es geht hier nicht (nur) um pH-Werte, Zinkoxid katalysiert die oxidative Zersetzung von Glucocorticoiden.

Ich kann nur empfehlen, den Kontakt zum Verordner schriftlich (KIM/Fax/E-Mail) aufzunehmen, das Problem kurz zu erklären, und hinzuzufügen "kann nicht wie verordnet hergestellt werden", die Zinkoxid-Problematik wurde (2019?) in einem ZL-Artikel in der Zeitschrift "Der Hautarzt" (Autor S. Melhorn) thematisiert, darauf kann man auch verweisen.