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Autor Thema: Rezeptur mit Harnstoff und Betamethasonvalerat in Basiscreme  (Gelesen 11346 mal)

Zombiecat7

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Rezeptur mit Harnstoff und Betamethasonvalerat in Basiscreme
« am: 25. November 2019, 14:45:03 »
Hallo!

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen. Ich habe folgende Rezeptur auf Rezept:

Betamethasonvalerat 0,1%
Urea pura sol. i. aq. 10%
in DAC Basis Creme 25,0g     (ist für die Kopfhaut)

Es ist bestimmt ganz einfach, aber wie interpretiere ich das "Urea pura sol. i. aq. 10%" ?
Das heißt ja, dass ich Harnstoff in Wasser lösen soll und davon dann 10% in der Rezeptur verarbeiten soll.
Wieviel Harnstoff und Wasser nehme ich also, um diese 10% herzustellen?
2,5g Harnstoff in 2,5g Wasser lösen? Oder wie ist das jetzt gemeint?

Und wie mache ich das dann mit der Konservierung? Man würde doch dann z.B. Propylenglycol nehmen (20% bezogen auf die Wasserphase).
Wieviel Propylenglycol nehme ich dann? (Basiscreme hat ja auch Wasser)

Kann mir da einer helfen?

Achim Marliani

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Re: Rezeptur mit Harnstoff und Betamethasonvalerat in Basiscreme
« Antwort #1 am: 25. November 2019, 16:25:37 »
Hallo,

ich würde das anders verstehen, und zwar mehr in diesem Sinne:

Betam. 0,1%
Urea 10%
Aqua q.s.
Basiscreme ad 25,0

Sprich, 2,5g Urea und die in 2,5g Wasser lösen und einarbeiten.

Wobei ich den Sinn da nicht sehe. Basiscreme DAC enthält so viel Wasser, dass sich der Harnstoff schon in der Grundlage problemlos lösen würde.

Gruß
Achim Marliani

Zombiecat7

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Re: Rezeptur mit Harnstoff und Betamethasonvalerat in Basiscreme
« Antwort #2 am: 26. November 2019, 07:25:43 »
Danke!
Laut DAC ist in Basiscreme aber nicht genug Wasser drin, um Harnstoff zu lösen.

Und wie mache ich das dann mit der Konservierung, wenn ich 2,5g Harnstoff in 2,5g Wasser gelöst habe?

Achim Marliani

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Re: Rezeptur mit Harnstoff und Betamethasonvalerat in Basiscreme
« Antwort #3 am: 26. November 2019, 08:40:31 »
Hallo,
Zitat
Laut DAC ist in Basiscreme aber nicht genug Wasser drin, um Harnstoff zu lösen.
Also die Aussage verstehe ich jetzt nicht ganz. Es gibt genügend Rezepturbeispiele im DAC, wo 10% Urea ohne jeglichen Wasserzusatz in Basiscreme verarbeitet werden. Und Basiscreme enthält 40% Wasser, bei dieser Rezeptur also ca 9g. Und mehr als 2,5g Wasser brauchen wir nicht, um die 2,5g Harnstoff zu lösen. Auf welche Stelle beziehen Sie sich mit Ihrer Aussage?

Zur Konservierung: Hängt davon ab, welche Basiscreme Sie haben, sprich, wie diese konserviert ist. 10% des zugesetzten Wassers als Propylengylcol zugeben oder die entsprechende Menge Sorbinsäure/Kaliumsorbat.

Gruß
Achim Marliani

Zombiecat7

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Re: Rezeptur mit Harnstoff und Betamethasonvalerat in Basiscreme
« Antwort #4 am: 26. November 2019, 08:59:37 »
Meine Aussage bezog sich auf den NRF/DAC-Rezepturhinweis zu Harnstoff:

Zitat:
Geeignete Cremegrundlagen
Voraussetzung für die Praktikabilität ist ein mindestens 40-prozentiger Wasseranteil in der fertigen Zubereitung, um den Harnstoff vollständig zu lösen (14) – 1 g Harnstoff löst sich in 1 mL Wasser (1). Die verwendete Cremegrundlage muss deshalb einen Wasseranteil von mindestens 65 % haben (14). Bei Verwendung der Anionische hydrophile Creme DAB (Wasseranteil 70 %) oder der Nichtionische hydrophile Creme SR DAC (NRF S.26.) ist der Wassergehalt ausreichend, bei Basiscreme DAC (40 %) und der Nichtionische hydrophile Creme DAB (50 %) muss Wasser zu Lasten der Cremegrundlage hinzugefügt werden (14).

Achim Marliani

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Re: Rezeptur mit Harnstoff und Betamethasonvalerat in Basiscreme
« Antwort #5 am: 26. November 2019, 11:37:32 »
Wieder was gelernt, danke!