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Autor Thema: Salicylsäure/Harnstoff/Aqua/Ung.emuls.non.aquos./Preval Lipogel/Kaliumsorbat  (Gelesen 8641 mal)

Lisbett

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Huhu,

wir haben heute diese Rezeptur reinbekommen

Harnstoff  1,0
Aqua purificata  2,0
Unguentum emuls. non. aquos 3,0
Preval Lipogel 93,86
Kaliumsorbat 0,14
Salicylsäure 0,07

Es ist ein Kundenwunsch, ein Rezept existiert nicht. Lediglich das Etikett einer anderen Apotheke haben wir.

Wir sehen jedoch einige Probleme in der Herstellung und Anwendung.
Hydrophobes Preval mit hydrophiler Creme, ist das möglich?
Wozu könnte dies angewendet werden bei den geringen Mengen?
Ist eine Herstellung so überhaupt erlaubt?

Vielen Lieben Dank

Kuplent

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  • Beiträge: 645
Hallo,

aus der Ferne ist eine Beurteilung immer etwas schwierig. Ich hege den Verdacht, dass der Ursprung evtl. so ausgesehen haben könnte:

Harnstoff 1,0
Preval Lipogel ad 100,0

Natürlich ohne Gewähr.

Der Rest sieht wie ein vollkommen aus dem Ruder gelaufener Versuch aus, den Harnstoff in gelöster Form in die Salbe einzubringen.
In wasserfreien Systemen muss die Partikelgröße des Harnstoffs klein genug sein, damit man keinen Sandpapiereffekt auf der Haut verspürt. Im Normalfall gibt man hierzu die Salbe nach Einarbeitung des Harnstoffs über den Dreiwalzenstuhl (2x bei enger Einstellung der Salbenmühle).
Ich würde den Kunden fragen wer der Erstverordner war und ihn bitten ihnen zu erlauben nachzuforschen, wie die ursprüngliche Verschreibung lautete.

Rechtlich gibt es zu bedenken, dass Sie nur geprüfte Ausgangsstoffe oder Fertigarzneimittel für Rezepturen verwenden dürfen. Wie sich das bei obiger Grundlage verhält müssen Sie selbst prüfen.

Lisbett

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  • Beiträge: 8
Hallo :)

Ja, soweit waren wir bisher auch.
Wir haben ja zum Glück das Etikett der Apotheke gehabt und haben dort mal angerufen.
Woher die Verordnung kommt weiß man nicht genau, man geht davon aus es sei eine Verschreibung vom Hautarzt.... Es könne jedoch problemlos so hergestellt werden, vom Sinn des ganzen mal abgesehen.

Natürlich haben wir vorher überprüft in wie weit wir da Preval verwenden dürfen, das stellt unser kleinstes Problem da :D

Da es uns ja aber nunmal nicht erlaubt ist unwirksame Arzneimittel herzustellen waren wir uns nicht sicher in wie weit wir die oben genannte Rezeptur produzieren dürfen.

Wir haben sie jetzt trotz allem mal hergestellt um uns das anzusehen, zufrieden war ich allerdings nicht.
Es lässt sich alles problemlos einarbeiten, sieht jedoch so aus als würde die Creme gleich anfangen zu schwitzen.

Vielen Dank für Ihre Antwort

MFG

Kuplent

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  • Beiträge: 645
Hallo,

nicht böse sein, aber ich hätte den Murks so nicht hergestellt.

Jede Apotheke hat doch im Normalfall ein Herstellungsprotokoll anzufertigen in dessen Verlauf der Verordner eingetragen werden muss. Wundert mich dann schon, dass man da Mutmassungen darüber antellen muss, wo die Rezeptur originär herstammt.

Wie gesagt, wie es funktioniert habe ich Ihnen geschrieben. Sie brauchen dann das ganze restliche, überflüssige Geraffel überhaupt nicht, dass offensichtlich jemand ohne Sachverstand mal hinzugefügt hat, weil er sich nicht anders zu helfen wusste. Oder fehlt Ihnen ein Dreiwalzenstuhl?

Schöne Grüße

« Letzte Änderung: 30. November 2017, 17:34:06 von Kuplent »

Lisbett

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  • Beiträge: 8
Hey :)

Nein nein, böse bin ich nicht :D

Ich wollte den "Murks" so auch nicht herstellen, aber wenn es so angewiesen wird vom Chef... was soll man machen.

Einen Dreiwalzenstuhl haben wir zur verfügung, das wäre nicht das Problem.

Ja so sollte es sein... ist dort aber anscheinend nicht der Fall, ich wurde am Telefon auch sehr schnell abgewürgt, es sei so herstellbar und fertig!

Ich werde mich hier mal in einer Teambesprechung mit dem Thema solcher Rezepturen auseinander setzen um eine vernünftige Lösung für zukünftige Fälle zu finden.

Vielen Dank für Ihre Hilfe

Schöne Grüße