Ich bin mit den Angaben zu "rezeptierbaren pH-Bereichen" unglücklich. In meinen Augen erzeugen diese pH-Bereiche eine trügerische Sicherheit. Hierzu 2 Beispiele:
Gentamicinsulfat hat einen pH-Bereich von pH 2 - 14. Wahrheit ist aber, dass Gentamicinsulfat sein Wirkoptimum bei pH 7,8 hat. Bei pH 6,6 sind 2-4fach, bei pH 5,5 über 30fach höhere Wirkkonzentrationen erforderlich (siehe Niedner, Ziegenmeyer, Dermatika).
Triclosan wird mit einem pH-Bereich von 4 - 8 angegeben. Wahrheit ist aber, dass Triclosan nur bei pH 5 bakterizid wirkt und bei pH 8 nur noch bakteriostatisch. Wenn ich also das Optimum an Wirkung ausnutzen möchte, dann muss ich einen pH von 5 einstellen.
Also: was nützen mir die weiten pH- Bereiche?
Im Übrigen: der Begriff "rezeptierbare pH - Bereiche" ist eine "Erfindung" des NRF-Labors und findet sich sonst nicht in der Literatur.
Zum Thema Puffer - Lösungen und Einsatzkonzentration später mehr.
MfG
Gerd Wolf