Natriumedetat in Rezepturen

[Kristina K.]

Guten Tag,
wir haben folgende Rezeptur:
Salicylsäure 10,0
Betamethasonvalerat 0,1
Natriumedetat 0,08
Sebexol Emulsion  ad 100,0

Das Salicylsäure mit Betamethasonvalerat hier ein umstrittenes Thema ist habe ich schon häufig gelesen,wir haben uns allerdings dazu entschlossen mit einer kurzen Haltbarkeit herzustellen,da der Arzt nicht wirklich Gehör für die Problematik findet...
Neu ist hier in der Verordnung allerdings das Natriumedetat!in der Rezeptur kann ich da allerdings keinen Sinn oder Nutzen drin erkennen!
Weiß jemand warum wir das mit dazu geben sollten?!

Danke schonmal
Kristina Kukkel

[Kuplent]

Die Vermutung liegt nahe, dass der Verordner hier den "Sebexol Emulsion Rezepturempfehlungen" des Herstellers der Grundlage gefolgt ist. Finden Sie unter http://www.sebexol.de/ unter Fachkreise (Doc-Check-Passwort nötig).

Insofern keine weiteren pH-aktiven Substanzen zugesetzt sind, stellt sich durch Zugabe von Natriumedetat in wasserhaltigen Cremes ein leicht saurer pH-Wert ein. Außerdem hat die Substanz Puffereigenschaften und bildet Komplexe mit einigen mehrwertigen Metallkationen.

Allerdings sind 10% Salicylsäure in der Rezeptur. Das erschöpft die Pufferkapazität des Natriumedetat sicher ad hoc. Der pH-Wert der Rezeptur wird somit durch die Salicylsäure vorgegeben und wird sich zwischen 2-3 bewegen. Ich kann in der Empfehlung des Grundlagenherstellers, den pH-Wert mit Natriumedetat einzustellen, keinen Sinn erkennen (- vielleicht können Sie an dieser Stelle mal nachfragen, wie die das bewerkstelligen -) und würde deshalb das Natriumedetat schlicht aus der Rezeptur entfernen.

Desweiteren fällt auf, dass in den Rezepturempfehlungen des Grundlagenherstellers nur eine 3%ige Salicylsäurezugabe erwähnt wird.

Schöne Grüße

[Kristina K.]

Vielen Dank für die Antwort,werde das morgen bei der Firma erfragen und die Antwort auch hier einstellen!

Liebe Grüße