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Autor Thema: Inhalationslösung mit Berodual, Atrovent, etc.  (Gelesen 9525 mal)

Thekla

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Inhalationslösung mit Berodual, Atrovent, etc.
« am: 14. Juli 2012, 15:55:18 »
Bei uns wurde eine Rezeptur eingereicht, für die ich jetzt den Plausibilitätscheck mache. Es Handelt sich um eine Inhalationslösung, die mit Pariboy 3 bis 4x täglich angewendet werden soll(Dosis 1,5ml). Der Pulmologe möchte so wenig Konservierung wie möglich, die Lösung wird aber erst in 6 Wochen aufgebraucht. Ausserdem habe ich Schwierigkeiten ,die Isotonisierung zu berechnen.
Die Rezeptur besteht aus:

Natriumchlorid               0,625
Tacholiquin 1% Lsg          10,0
Dexpanthenolkonzntrat 50%   14,0
Berodual Lsg.              100,0
Atrovent500yg/2ml           50Amp.
Aqua purificata                     ad 250,0

Da Berodual Lösung konserviert ist mit Benzalkoniumchlorid ,möchte ich den Rest auch so konservieren , also mit 0,0134g Benzalkoniumchlorid. Reicht es wirklich, Aqua nur abzukochen oder wäre nicht Aqua iniectabilia besser? Und wie soll das Abgabegefäß aussehen?
Ist die Lösung isoton?
Dankbar für jede Hilfe  Thekla Zimmer

Zück

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Aw: Inhalationslösung mit Berodual, Atrovent, etc.
« Antwort #1 am: 15. Juli 2012, 23:13:49 »
Sehr geehrte Frau Zimmer,

um die Isotonisierung des Produktes brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen,
da es (therapeutisch beabsichtigt?) leicht hyperosmolar formuliert ist.
NaCl-Äquivalent für 7g Dexpanthenol = 1,26 (Gebler) + 0,625g NaCl in der Formulierung.
Die Berodual(R) und Atrovent(R) Lsgg. sind schon isotonisiert.
Tacholiquin(R) ist unterdosiert (0,04%),Dexpanthenol 2,8%zur Inhalation  -
siehe NRF-Rezepturhinweise.
Ipatropiumbromid wird durch die Kombination in den Normdosisbereich angehoben, Fenoterol soll
wohl etwas schwächer wirken.
Ob sich Tyloxapol mit Benzalkoniumchlorid verträgt (Tensideigenschaften) fragen Sie vielleicht
beim Hersteller nach.
Aqua ad injectabilia zu verwenden ist sicherer, einfacher und lege artis.
Da Sie, wie wohl die meisten von uns, keine Injektionsflaschen, entsprechende Verschlüsse und
Bördelzange zur Verfügung haben, ebensowenig eine Apparatur plus Plastikampullen zur Herstellung
von Einzeldosisbehältern, kann vorsichtshalber die Sterilfiltration in 5 x 50ml Flaschen (sterilisiert)
empfohlen werden, die im Kühlschrank aufzubewahren sind. Spritzen und Kanülen in ausreichender Menge
sind mit abzugeben.

Interessant auch hier : Indikation ? Erwachsenenr ? Mukoviszidose ? Wer hat die Rezeptur ursprünglich \"ausgeknobelt\"?
Ein bißchen Polypragmasie....

MfG

G.Zück

Thekla

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Aw: Inhalationslösung mit Berodual, Atrovent, etc.
« Antwort #2 am: 19. Juli 2012, 07:43:41 »
Herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Die Rezepte waren jetzt von Hausärzten, sind aber ursprünglich von einem Pulmologen aus Bonn. Thekla Zimmer