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Autor Thema: Bifonazol/Harnstoff/Basiscreme  (Gelesen 11670 mal)

Wolfshagener

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Bifonazol/Harnstoff/Basiscreme
« am: 13. Juni 2013, 11:03:19 »
Hallo,
folgende Rezeptur soll hergestellt werden:

Bifonazol 0,25g
Harnstoff 10,0g
Basiscreme ad 25,0g

Laut meinen Informationen müsste zum einen Wasser ergänzt werden, da Harnstoff sich in Basiscreme nicht vollständig lösen wird. (NRF-Hinweise)
Ausserdem wird sich wahrscheinlich die Creme nach einigen Tagen verflüssigen durch den hohen Harnstoffanteil in Basiscreme (NRF-Hinweise)
Ist es richti, dass ich deshalb 1. Wasser ergänze zu Lasten der Grundlage
            2. ein Verdickungsmittel zusetze
            3. Einen Lactatpuffer um Harnstoff zu stabilisieren? !

Vielen Dank erstmal
LG Frau Poyraz

Gramberg-Schmidt

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Aw: Bifonazol/Harnstoff/Basiscreme
« Antwort #1 am: 13. Juni 2013, 12:36:25 »
Bei dieser Harnstoffkonzentration kann es sich eigentlich nur um die Behandlung einer Onychomykose handeln.
Wieso schlagen Sie nicht die wasserfreie Harnstoff-Paste 40 % mit Clotrimazol 1 % (NRF 11.57.) vor. Damit entfallen alle angesprochenen Probleme.
Clotrimazol ist zudem wesentlich preiswerter als Bifonazol.

Mit kollegialen Grüßen,

Frank Gramberg-Schmidt

Wolfshagener

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Aw: Bifonazol/Harnstoff/Basiscreme
« Antwort #2 am: 13. Juni 2013, 13:48:18 »
Wir haben aktuell keinen Dreiwalzenstuhl zur Verfügung, der für diese NRF Rezeptur benötigt wird.
Ausserdem gibt es eine Praxis, die auf diese Herstellung Wert legt. Also ausgehend von der Ursprungszusammensetzung wäre es gut zu wissen ob mein Gedanke richtig war, aber trotzdem vielen Dank für den Vorschlag.

Mit freundlichen Grüßen
Marita Poyraz

Gramberg-Schmidt

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Aw: Bifonazol/Harnstoff/Basiscreme
« Antwort #3 am: 13. Juni 2013, 16:12:15 »
Wenn die Rezeptur nicht wasserfrei sein soll käme dann wohl Ihr ursprünglicher Vorschlag in Frage. So ist es ja auch im NRF-Rezepturhinweis Harnstoff zu finden.
Hiermit habe ich jedoch keinerlei persönliche Erfahrung. Laut NRF-Vorschlag wird kein Puffer zugesetzt. Inwieweit ein Pufferzusatz bei dieser großen Harnstoffmenge sinnvoll ist vermag ich nicht zu sagen.

Mit kollegialen Grüßen,

Frank Gramberg-Schmidt

Wolf

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Aw: Bifonazol/Harnstoff/Basiscreme
« Antwort #4 am: 16. Juni 2013, 20:18:32 »
Ich sehe noch ein anderes Problem. Da sich der Harnstoff nur zu einem Teil in der Wassermenge der Basiscreme DAC lösen und ein anderer Teil suspendiert vorliegen wird, kommt es zwangsläufig zu einer übersättigten Lösung, aus welcher der Harnstoff in größeren Kristallen rekristallisieren wird als er zuvor eingesetzt wurde. Dies wird die Resorption verschlechtern.
 
Überdies erzeugt die Grundlage in der bereits erwähnten NRF-Vorschrift 11.57. eine Okklusion an der Applikationsstelle, die Basiscreme DAC eben nicht. Es sei denn, die Applikationsstelle würde mit einer Folie abgedeckt.

Die Rezeptur scheint mir vom Verordner nicht zu Ende durchdacht worden zu sein.

MfG
Gerd Wolf