Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung

Suche


Caelo-News

Navigation

Neueste Beiträge

Autor Thema: Prednisolonacetat/Nystatin/DequaliuniumCl/Ung.Lane  (Gelesen 6808 mal)

Doris Gresselmeyer

  • Mitglied
  • Beiträge: 20
Prednisolonacetat/Nystatin/DequaliuniumCl/Ung.Lane
« am: 14. September 2012, 16:41:46 »
Guten Tag !

Wir haben folgende fragwürdige Rezeptur vorliegen:
Prednisolonacetat 0.3
Nystatin 0.2
Dequaliniumchlorid 0.3
Aqua 15.0
Ungt.Lanette 34.2

Unsere Überlegungen dazu:
Prednisolon mit 0,6% oberhalb der üblichen Dosis
Nystatin mit 0,4 % deutlich unterdosiert
Dequaliniumchlorid mit 0,6 % oberhalb der üblichen 0,4 % bei Anwendung auf der Haut
pH - Wert von Predni. und Nystatin würde passen,
DequaliuniumCl ( kationisch ) nicht in Ungt.Lanette möglich
Nystatin in Aqua - haltigen Grundlagen nur 1 Woche stabil ?
Wer hat noch etwas anzumerken ?
Wir wollen eine neue Grundlage wählen ( Basiscreme DAC vielleicht, löst die Frage der Stabilität nicht, Vaseline macht vielleicht ein Complianceproblem ), die Dosierungen anpassen oder .....
Vielen Dank für alle Rückmeldungen !
Doris Gresselmeyer

Wolf

  • Mitglied
  • Beiträge: 1.953
Aw: Prednisolonacetat/Nystatin/DequaliuniumCl/Ung.Lane
« Antwort #1 am: 19. September 2012, 21:21:27 »
Nystatin wird normalerweise immer in I.E. angegeben, nicht in Gramm. Da jede
Charge einen anderen Gehalt besitzt, ist es genauer, die Menge in I.E. zu verordnen.
Die Normdosierung beträgt 100.000 I.E./g. Um das Stabilitätsoptimum von Nystatin
einzustellen, bedürfte es des Zusatzes eines Citrat-Phosphat-Puffers von pH 5 in einer
Einsatzkonzentration von 5 % bezogen auf die Gesamtmenge der Rezeptur, da die Ungt.
Lanette je nach Herkunft eventuell einen neutralen pH - Wert besitzt. Bitte daher die jeweilige
Charge mit genau anzeigenden pH - Stäbchen (3 Farbzonen, pH-Bereich 2 - 9 von Fa. Macherey-Nagel,Düren;
Lief.: Carl Roth, Karlsruhe)überprüfen!
Dequaliniumchlorid ist auf dem Papier in der Tat ein kationischer Wirkstoff, in der Realität
kann er diese Eigenschaft nicht ausspielen, da er wenig bis gar nicht dissoziiert vorliegt. Das drückt
sich auch in seiner absolut schlechten Wasserlöslichkeit aus. Von daher wird es nicht zu einer Jonen-
Reaktion mit dem Natriumcetylstearylsulfat in der Ungt. Lanette kommen.
Das zugesetzte Wasser muss in gleicher Weise konserviert werden wie die Ungt. Lanette selber. Sollte die
Ungt. Lanette bei Bezug über den pahrm. GH schon vorkonserviert sein, dann muss das gleiche Konervierungsmittel
für das zugefügte Wasser genommen werden.
Die Aufbrauchfrist der Rezeptur würde ich auch recht kurz halten. Bei eingestelltem pH-Optimum kann laut NRF - Vorschrift 11.105. eine Aufbrauchfrist von 3 Monaten unter 8°C angenommen werden.