Hallo Frau Preuß,
die Advantan - Creme stellt vom Vehikel-Typ her eine hydrophile Creme bzw. eine O/W - Creme dar. Die Basiscreme DAC ist eine ambiphile Creme, die zuweilen auch zu den hydrophilen Cremes gezählt wird, obwohl das nicht so ganz korrekt ist.
Auf jeden Fall ist sie mit der Advantan-Creme kompatibel.
Diese Verdünnung macht auf der anderen Seite keinen rechten Sinn. Früher haben die Ärzte kortikoid-haltige Dermatika mit anderen Grundlagen "gestreckt", um die möglichen Nebenwirkungen von Glucocorticoiden zu minimieren. Das Methylprednisolonaceponat in der Advantan - Creme gehört zur Gruppe der externen Kortikoide mit einem so genannten Therapeutischen Index von 2 (TIX-Wert). Mit diesem Index soll ausgedrückt werden, dass hier die Hauptwirkungen die Nebenwirkungen bei weitem übertreffen. Der TIX-Wert von 2 ist der höchst mögliche Wert, den verschiedene Glucocorticoide durch eine Kommission der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) zugesprochen bekommen haben. In diese Gruppe gehören noch Prednicarbat (Dermatop), Mometasonfuroat (Ecural) und Fluticasonpropionat (Flutivate). Inzwischen wurde ganz neu ins NRF eine Vorschrift mit Mometasonfuroat und eine weitere Vorschrift zusammen mit Octenidin-di-hydrochlorid aufgenommen.
Mit diesen 4 Glucocorticoiden wurde auch ein neues Therapie-Regime bei Neurodermitis und auch bei Psoriasis entwickelt. Nach Abklingen der äußerlich sichtbaren Symptome wird anschließend noch 2 mal pro Woche 1x täglich weiterbehandelt. In entsprechenden Studien wurde bis zu einem Jahr behandelt, ohne dass beispielsweise ein neuer Neurodermitis-Schub aufgetreten war.
Da also das Nebenwirkungsrisiko bei diesen Vertretern besonders niedrig ist, brauchen sie eigentlich auch nicht weiter verdünnt zu werden.
Laut neuesten Berichten aus dem NRF-Labor soll Clotrimazol auch pH-Werte von bis zu 3,5 tolerieren können. Ich bin da allerdings etwas skeptisch.
MfG
Gerd Wolf