Ich kann hier nur theoretische Ansätze bieten, praktische Erfahrung habe ich nicht.
In Indien scheint ein Fertigarzneimittel mit Sucralfat und Oxetacain im Handel zu sein, hierzulande war in der Vergangenheit ein FAM mit Oxetacain, Algeldrat und Magnesiumoxid zugelassen, insofern würde ich eine gewisse Stabilität annehmen. Eine lange Haltbarkeit wird hier ohnehin nicht benötigt. Die Dosierung (1-3xtgl. 5ml ?) scheint für beide WS in den Dosisrahmen zu passen.
Bisher sind meines Wissens alle Versuche, für Sucralfat eine Wirksamkeit bei Strahlen- oder Chemotherapie- induzierter Mukositis nachzuweisen, gescheitert.
Das Sucralfat wird den pH wahrscheinlich ins Basische heben. In diesem Fall ist die Konservierung mit Sorbinsäure unmöglich. Eine pH-Korrektur mit Citronensäure ist zwecklos, da stets ein großer "Vorrat" ungelösten Sucralfats bereit steht, wir also mit sukzessiver Citronensäurezugabe nur das Aluminium bioverfügbar machen [...], und den Wirkstoff zerstören.
Der ggf. basische pH würde das Oxetacain ausfällen, wie in ähnlichen Rezepturen vom Lidocain bekannt, das stellt erstmal per se kein Problem dar, der Hinweis zum kräftigen Schütteln vor der Anwendung sollte nicht fehlen.
Zur Hydroxyethylcellulose fehlt die Angabe der Nominalviskosität; das Klinikum Hanau scheint (lt. DAC/NRF-Rezepturenfinder) Natrosol 250 G / Hydroxyethylcellulose 250 zu verwenden.
Zur Konservierung würde ich, sofern der pH von aufgeschlämmtem Sucrabest sich < 8 einstellt, 1g Methyl-4-hydroxybenzoat-Konzentrat 150 mg/ml (NRF S.34.) zusetzen.
Zur Haltbarkeit: Sofern eine wirksame Konservierung verwendet wird, halte ich zwischen 4 Wochen und 6 Monaten für denkbar. in Anbetracht der Reichdauer von vermutlich knapp einer Woche (3xtgl.?) würde ich vier Wochen wählen.