Die Empfehlung im DAC/NRF-Rezepturenfinder ist genaus das, eine Empfehlung auf Basis einer theoretischen Begutachtung - man kann nach reiflicher Überlegung auch zu einer anderen Einschätzung kommen.
Worauf die Empfehlung fußt, kann ich nicht ganz sicher sagen, zum einen könnte es um die mikrobielle Stabilität gehen, die ich aber durch die Wirkstoffe als gewährleistet ansehen würde, zum anderen um die chemische Stabilität der enthaltenen Fette im Sinne des Ranzigwerdens - insbesondere da das Zinkoxid früher oder später den pH-Wert zu Ungunsten des Oxynex anheben wird, und [frei werdende] (Reaktion mit Citronensäure aus Oxynex) Metallionen grundsätzlich oxidative Prozesse katalysieren können.
Diese Rosacea-"Paste" wie sie anderswo genannt wird, scheint mir obsolet - Okklusion ist nach meinem Verständnis bei Rosacea ungünstig, und Adstringentien sind mir als Therapieoption weder geläufig noch schlüssig, einzig das Schieferöl würde ich befürworten.
Insofern würde ich als "derartige" Therapieoption das Fertigarzneimittel Ichthosin Creme (o.ä., jedenfalls Natriumbituminosulfonat hell/ Leukichthol in Creme- oder Gelgrundlage) empfehlen.
Die Folia Ichthyolica listet z.B. "Leukichthol® 1 % in Wollwachsalkoholsalbe DAB und Nichtionischer hydrophile Creme DAB mit Zinkoxid 5 % (stabilisiert)", was in die Richtung geht, stabil für 12 Wochen (hier ist das auch geprüft... allerdings nur bis 12 Wochen, da hat Cordes Hermanni die Prüfungen abgebrochen, sofern ich mich recht erinnere), nur weniger okkludierend, und weniger Geruch (Leukichthol vs Ichthyol)