Vorab:
die Sache ist sehr schwierig, richtig lässt sich das meiner Meinung nach nicht nachbilden, und es sind hier gleich drei problematische Szenarien denkbar:
1.) Zu wenig Penetration --> Unterdosierung, Wirkung bleibt aus
2.) Zu viel Penetration --> Überdosierung, evtl. gar Intoxikation
3.) Reizung oder Vergiftung durch ungeeignete Hilfsstoffe (Applikationsort ist die Innenseite der Ohrmuschel einer Katze (?))
Mirataz ist laut Hersteller wegen einer Umstellung der Verpackung in 09/25 wieder erhältlich.
Die Inhaltstoffe lt. Fachinfo sind:
Macrogol 400
Macrogol 3350 - zusammen mutmaßlich Grundlage, "Macrogolsalbe"
Diethylenglykolmonoethylether - Lösungsvermittler/ Emulgator
Caprylocaproylpolyoxyglyceride - Lösungsvermittler/ Emulgator
Oleylalkohol - Penetrationsverbesserer (?)
Butylhydroxytoluol (E321) - Radikalfänger, im Rahmen einer Rezeptur vermutlich entbehrlich (Haltbarkeit 30 Tage vs 3 Jahre [vor Anbruch])
Dimethicon
Tapiokastärke Polymethylsilsesquioxan - mutmaßlich Konsistenzgeber, im Rahmen einer Rezeptur vermutlich entbehrlich
In DMSO lösen sich ca. 0,5% Mirtazapin. DMSO wurde in der Vergangenheit bereits in für Katzen zugelassenen Tierarzneimitteln verwendet, scheint also unkritisch.
DMSO und kurzkettige Macrogole sind mischbar, langkettige Macrogole lösen sich in DMSO, insofern passt die Auswahl der Grundlage schonmal. BHT würde ich nicht verarbeiten, denn es ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht notwendig, und die Verarbeitung würde sich evtl. schwierig gestalten (ölige Stamlösung --> Pseudoemulsion?).
Ansosnten kann das prinzipiell funktionieren, unschön ist natürlich der große Massenanteil suspendierter Tablettenhilfsstoffe.
Ich stelle mir irgendwie ein DMSO-Spray oder ein DMSO-Gel vor, das würde aber ebenfalls schwierig (und nur 0,5% im Spray), die Gele am Markt sind wässrig, das würde denke ich weinger gut funktionieren.
Man könnte experimentell ermitteln, ob sich DMSO mit einem langkettigen Macrogol gelieren lässt.
Mirtazapin löst sich "leicht" in wasserfreiem Alkohol, wenn man Geld zu verschwenden hat, könnte man mit mörsern, Alkohol + Pulver rühren --> filtrieren, im Exsiccator trocknen ggf. halbwegs reines WS-Pulver (Hemihydrat?) gewinnen.
Zu guter Letzt kann man das ganze natürlich auch in transdermal optimierte Grundlagen klatschen und beten, mir kämen da Pentravan Basiscreme von Fagron oder die NRF S.51 Thermogel (CAVE, evtl. reizend) in den Sinn.