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Re: Triamcinolonacetonid,Miglyol,Thesit,Urea,Basiscreme DAC von florapo
[07. November 2024, 19:00:06]

Autor Thema: Triamcinolonacetonid,Miglyol,Thesit,Urea,Basiscreme DAC  (Gelesen 4683 mal)

J.Eckert

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  • Beiträge: 2
Triamcinolonacetonid,Miglyol,Thesit,Urea,Basiscreme DAC
« am: 07. November 2024, 11:38:52 »
Hallo, wir haben folgende Rezeptur vorliegen:

Triamcinolonacetonid  0,15 g
Miglyol 812 0,50 g
Thesit 15,00 g
Harnstoff 15,00 g
Basiscreme DAC ad 300,00 g

Eine ähnliche Rezeptur habe ich hier im Forum auch schon gefunden (Es war dort noch Clotrimazol mit drin).
Dort wurde empfohlen, zu puffern.
Wenn ich nun also einen Citronensäure 0,5%-Natriumcitrat-0,5%-Puffer einsetze, auf welchen ph-Wert sollte ich puffern und welche Haltbarkeit kann ich dann angeben?

Danke im Voraus für die Antwort

florapo

  • Mitglied
  • Beiträge: 33
Re: Triamcinolonacetonid,Miglyol,Thesit,Urea,Basiscreme DAC
« Antwort #1 am: 07. November 2024, 19:00:06 »
Ungepufferte Harnstoffzubereitungen sollten maximal mit einer Haltbarkeit von 3 Monaten versehen werden. In ungepufferten Harnstoffzubereitungen steigt nach und nach durch Ammoniakbildung der pH-Wert. Häufig ist das ein größeres Problem, da z.B. Sorbinsäurekonservierungen unwirksam werden, oder Corticoide hdyrolisiert werden. Diese Probleme sehe ich hier mit dem recht basenstabilen Triamcinolonacetonid und Basiscreme DAC mit pH-unabhängiger Propylenglycol-Konservierung nicht, 3 Monate im Kühlschrank sind denke ich möglich.

Citronensäurepuffer sind für Harnstoffzubereitungen meiner Meinung nach ungeeignet (auch wenn ich da gegen Dr. Wolf gehe (posthum)). Der 0,5%ige Citronensäure-Citratpuffer hat im Gegensatz zum Lactatpuffer 1% (Milchsäurelösung 90%) 4% (Natriumlactatlsg. 505%) kaum Tiefe, die aber bei dem Harnstoffzerfall, der pH-aktive Produkte hat, dringend benötigt wird (s. NRF 11.71).

Fügen wir also analog 11.71. in Ihrem Falle 3g Milchsäurelsg. 90% und 12g Natriumlactatlsg. 50% hinzu, würde ich 6 Monate Haltbarkeit vorschlagen, so sieht es im Übrigen für 11.71 plus Triamcinolonacetonid auch der DAC/NRF-Rezepturenfinder.

Den pH-Wert gibt schon das Molverhältnis des Puffers an, in Braunschweig rechnet man "+BS", d.h.
pH = pKs + log(Base/Säure). Mit "Base" und "Säure" sind jeweils die Konzentrationen in mol/l gemeint. Im Falle dieses Milchsäurepuffers landen wir bei ca. pH 4,2.

Clotrimazol würde die Sache erheblich verkomplizieren, da es gewissermaßen säurelabil ist.