Prüfung von Defekuren

[Linke]

Wir stellen defekturmässig homöopathische Tropfenmischungen für unsere Globuli her.
Wie sollen wir diese Tropfenmischungen jetzt prüfen?
Gibt´s da eine Vorschrift?

Danke schonmal

[Achim Marliani]

Hallo,

nein, konkrete Vorschriften gibts für die Prüfung von Defekturen leider gar keine. Da sind Sie auf Ihr Gutdünken (und Ihr Wissen) angewiesen. Welche Tropfenmischungen machen Sie denn? Spontan fiele mir z.B. die Dichte und damit eventuell auch der EtOH-Gehalt ein. Trübung wär auch ein möglicher Parameter. Aber kurz danach wirds dann auch schon schwierig.

Gruß
Achim Marliani

[Lars Filmer]

Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von superpraktischen Defekturprüfvorschriften in den Arbeitshilfen Defektur vom DAV. Man muss sich im Prinzip nur noch für eine Methode entscheiden, aber auch das fällt leicht, weil sogar welche konkret empfohlen werden. Und bei risikoarmen Defekturen (das sind bei uns die meisten) ist der Aufwand echt gering, das geht total schnell (Dichte oder Extensometerie - fertig). Mein Chef wollte von Defekturen ja zunächst gar nix mehr wissen, drum hab ich mir das Arbeitsmaterial zuerst privat gekauft, mittlerweile hab' ich meinen Chef von dem risikobasieretn Konzept aber überzeugt. Seitdem dürfen wir auch wieder Defekturen machen. Er ist sogar ziemlich begeistert, weil unsere PTA jetzt wieder richtig Zeit hat und nicht mehr den ganzen Tag in der Rezeptur verbringt. 

[Achim Marliani]

Hallo Herr Filmer,

wie schon vorher geschrieben: Nope. Konkrete Vorschriften für die Art der Defektur-Prüfungen gibt es gar keine! Sie sind da völlig auf Ihr Fachwissen (und das Gutdünken Ihres Pharmazierats) angewiesen.

Eine ziemlich gute Hilfestellung ist da aber das Buch von Herrn Ziegler "Defektur - Risikobasiertes Stufenmodell und apothekengerechte Prüfmethoden" aus dem DAV. Kann ich nur empfehlen. (Nein, ich arbeite nicht beim DAV )

[Achim Marliani]

Hallo alle miteinander,

ups - meinen letzten Beitrag bitte vergessen. Ich weiß nur nicht, wie ich den wieder löschen kann. Scheinbar war ich da gerade neben mir.
Ansonsten geb ich dem Kollegen Filmer völlig Recht.