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Autor Thema: Wann sollte man puffern?  (Gelesen 5922 mal)

J. B.

  • Mitglied
  • Beiträge: 27
Wann sollte man puffern?
« am: 11. Dezember 2012, 10:24:39 »
Hallo,

ich habe zunächst eine generelle Frage.
Wann sollte gepuffert werden und wann wird dies überflüssig?

Ist es richtig, dass man nicht zwingend puffern muss, wenn sich der Wirkstoff in der lipophilen Phase befindet und der Wasseranteil recht gering ist (gibt es hier eine prozentuale Angabe?)?

Als Beispiel:
Betamethasonvalerat 0,1% in Isopropanol 70%

Sollte hier der Citratpuffer verwendet werden? Wie lange ist eine solche Lsg. haltbar?

Vielen Dank im Voraus!

MfG

Wolf

  • Mitglied
  • Beiträge: 1.953
Aw: Wann sollte man puffern?
« Antwort #1 am: 11. Dezember 2012, 15:05:19 »
Es sollte immer dann gepuffert werden, wenn
1.) ein Wirkstoff nur bei einem bestimmten ph seine größtmögliche Stabilität besitzt
2.) keine anderen Hilfsstoffe ein Milieu schaffen, das dem Stabilitätsoptimum des oder der Wirkstoffe nahe kommt.
Dies ist nicht davon abhängig zu machen, ob Wirkstoffe ausschließlich oder teilweise in der Fettphase suspendiert und teilweise gelöst vorliegen, siehe z.B. Erythromycin oder Metronidazol.
Ihr Fall Betamethasonvalerat o,1 % in Isopropanol 70 % ist ein ganz besonderer. In hochprozentigen Alkoholen laufen alle Umbau- oder Abbau-Reaktionen im Vergleich zu rein wasserhaltigen Vehikel-Systemen verzögert ab, so dass hier nicht unbedingt gepuffert werden muss.
In anderen Fällen, wenn z.B. noch Salicylsäure dazu verordnet wurde, reicht die Wassermenge im Alkohol aus, um negative Reaktionen auf den anderen Wirkstoff auszulösen, vergleiche Erythromycin + Salicylsäure in Isopropanol 70 %. Ich würde die Haltbarkeit in diesem Fall für 1 Jahr veranschlagen.