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Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: Lausen am 17. Januar 2014, 16:21:24
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Hallo ich habe folgende Rezeptur:
Urea 10%
Betamethason-17-valerat 0,1%
Ungt. emuls. aquos. noni.
Ungt. emuls aquos. noni. ist mit Sorbinsäure und Kaliumsorbat konserviert (pH 3,5-5). Um Betamethason und Harnstoff zu stabilisieren, soll man diese ja Puffern. Ich bevorzuge hier einen Citratpuffer fürs Betamethason. Meine Frage: Muss ich einen Puffer verwenden, da die Grundlage pH 3,5-5 hat. Macht die Konservierung mit Sorbinsäure nicht evtl. Probleme mit Citronensäure vom Puffer? Mir ist das immer zu viel Säure....
Ich freue mich auf Antworten. Danke!
Petra Lausen
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Wegen des unweigerlichen Harnstoffzerfalls in wasserhaltigen Cremes und der damit verbundenen pH-Verschiebung ins Basische sollten Sie puffern. Sowohl die Konservierung als auch das Betamethasonvalerat benötigen einen leicht sauren ph-Wert, welcher durch den Puffer aufrecht erhalten wird. Die Sorbinsäure würde ohne Pufferung an den durch den Harnstoffzerfall entstehenden Ammoniak deprotonieren. Der pH-Wert würde sich im Laufe der Zeit ohne Pufferung wahrscheinlich bis auf pH 9 verabschieden.
Da die Wirkform der Konservierung die nicht deprotonierte Sorbinsäure ist, sehe ich durch die vom Puffer eingebrachte Citronensäure keine große Gefahr für die Konservierung. Sie stellen den pH-Wert durch den Puffer nicht auf unphysiologische Werte ein, um die Aussage mit \"zuviel Säure\" zu entkräften, sondern bewegen sich außerdem noch um das pH-Optimum des Konservierungsmittels.
Schöne Grüße
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DANKE
für die schnelle Antwort! Und Hilfe! Ein klasse Team! Schönes Wochenende!