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Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: Jost am 03. Januar 2013, 11:26:25

Titel: Betamethasonval.,Erythromycin in Sebexol Crlotio
Beitrag von: Jost am 03. Januar 2013, 11:26:25
Hallo,
folgende rezeptur wurde bei mir eingereicht:

Rp: Betamethasonvalerat 0,15
    Erythromycin        1,50
    Sebexol Cremelotio
                      ad 148,0

Da das außergewöhnliche Ph-Optimum von Betamethasonval.(3,5)
die Zugabe weiterer Wirkstoffe ausschließt und die beiden Ph-Werte der Wirkstoffe sehr weit auseinanderliegen,
wäre ich für getrennte Zubereitungen.

Meine Idee ist Hydrophile Betamethasonvalerat Cr. 0,1% NRF 11.37
und Hydrophile Erythromycin Creme 1% NRF 11.77.

Diese beiden Rezepturen müßten dann in zeitlichem Abstand von ungefähr 2 Stunden nacheinenander aufgetragen werden.

Richtig gedacht?

MfG und im voraus DANKE
Jost
Titel: Aw: Betamethasonval.,Erythromycin in Sebexol Crlotio
Beitrag von: Wolf am 03. Januar 2013, 14:59:11
Frau Jost, ich stimme Ihnen voll zu.

Allerdings werden Sie wahrscheinlich beim Verordner mit dieser Optimierung keine Begeisterungsstürme auslösen. Deshalb von mir noch ein zweiter Optimierungsvorschlag: Erythromycin gegen Triclosan austauschen. Triclosan hat sein Wirkoptimum bei pH 5 (= Bakterizidie). Triclosan könnte unmittelbatr in die \"Hydrophile Betamethasonvalerat - Creme (NRF 11.37.)\" eingearbeitet werden.

Übrigens: Sebexol Creme Lotio darf nicht ohne weiteres in Rezepturen eingesetzt werden. Es muss ein chargenspezifisches Analysenzertifikat vorliegen und zusätzlich eine Identitätsreaktion in der Apotheke durchgeführt werden. Sonst kriegen Sie Ärger mit Ihrem Pharmazierat.