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Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: Weinberg am 29. Oktober 2012, 13:27:32

Titel: Verarbeitung von Harstoff mit Ungt. leniens?
Beitrag von: Weinberg am 29. Oktober 2012, 13:27:32
Lt. Caelo Rezepturfächer sollte Harnstoff nicht mit Ungt. Leniens verarbeitet werden. Im Plausibilitätscheck des DAV ist eine Kompatibilität bis 10% angegeben. Hat jemand eine Begründung für die eine oder andere Aussage?
Titel: Aw: Verarbeitung von Harstoff mit Ungt. leniens?
Beitrag von: Wolf am 29. Oktober 2012, 17:44:10
Am besten hätten Sie die Autoren der beiden Äußerungen selber gefragt.
Und nun muss ich die Aussagen versuchen zu interpretieren.
Es ist unbestritten, dass Ungt leniens als Pseudo-W/O-Emulsion sehr labil ist. Das hat vor einiger Zeit das NRF-Labor dazu veranlaßt, die Ungt. leniens als reine Pflegesalbe zu empfehlen und von einer Einarbeitung von Wirkstoffen ganz abzuraten. Das finde ich ist ein extremer Standpunkt. Man sollte sich allerdings immer gut überlegen, welchen Wirkstoff man in die Kühlsalbe einarbeiten will und ob er einen Stress für die Grundlage darstellt. Das kann im einfachsten Fall z.B. schon eine bestimmte Menge Wasser oder eine hohe Konzentration an Harnstoff sein. 10 % Harnstoff kann bereits ein zu großer Stress für die Ungt. leniens sein. Zur Klärung im Einzelfall sollten verschiedene Kompatibilitätstabellen zu Rate gezogen werden, und nicht nur eine einzige.