Rezepturforum

Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: normen am 11. Oktober 2012, 11:45:01

Titel: Erythromycin/Unguentum emuls. aq.
Beitrag von: normen am 11. Oktober 2012, 11:45:01
Unsere Hautärztin verordnet gerne folgende Rezeptur.

Erythromycin          1-2%
Ungt. emuls. aq. ad 100,0g

Das NRF empfiehlt die Rezeptur 11.77.
Leider ist diese Grundlage der Hautärztin zu fettig.
Gibt es eine Möglichkeit den Wasseranteil zu erhöhen oder andere kompatible Creme-Grundlagen mit höheren Wasseranteil.

Vielen Dank im Voraus
Titel: Aw: Erythromycin/Unguentum emuls. aq.
Beitrag von: Wolf am 11. Oktober 2012, 21:10:12
Das Argument der Hautärztin kann ich nicht ganz nachvollziehen. In der NRF-Vorschrift 11.77. wird aus der in der Tat fettigeren Basiscreme DAC durch den Zusatz von Wasser und Propylenglycol eine fettärmere, hydrophile Creme.

Zur Einarbeitung des Erythromycin wäre eine neutral reagierende, mit Propylenglycol konservierte Ungt. emulsific. aquos. (UEA), so wie sie die Fa. Caelo seit kurzem fertig anbietet, zu empfehlen. Dieser UEA kann man natürlich noch weiteres Wasser hinzu fügen. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass die mikrobielle Stabilität erhalten bleibt. Dazu ist es erforderlich, stets 20 % Propylenglycol der jeweils zugesetzten Wassermenge hinzu zu geben.
Titel: Aw: Erythromycin/Unguentum emuls. aq.
Beitrag von: tomwood am 17. Januar 2013, 16:21:35
Muss diese Zubereitung (Ery mit UEA Prop.) noch mit Citronensäure stabilisiert werden?
Titel: Aw: Erythromycin/Unguentum emuls. aq.
Beitrag von: Wolf am 17. Januar 2013, 17:08:57
Das kommt darauf an, welchen pH Sie messen. Liegt der pH unter 8 müssen Sie mit Trometamol nachjustieren. Liegt der pH über 8,5, müssen Sie mit kleinsten Mengen einer o,5 %igen Citronensäure-Lsg. den zu basischen pH auf 8 oder 8,5 zurückholen.