Rezepturforum
Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: Graf am 19. September 2012, 11:16:54
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Hallo werte Kollegen,
ich komme bei meiner Plausibilitätsprüfung zu folgender ,bei uns altbekannter, Rezeptur nicht weiter:
Clotrimazol 0,25
Acid.salicyl. 1,0
Collodium ad 25,0
Folgendes ist mir bekannt:
- ähnlich NRF 11.18 Milchsäurehalt.-Salicylsäure-Collodium 10%
- Standardzulassung \"Salicylcollodium\" (analog NRF 11.18)
- aus Internet: Lack,antimykot,Clotrim.-haltiger: Clotr 1%,Salicyls.4%,Collod.ad100; Quelle:Dermatologie,Allergologie,Umweltmedizin von Altmeyer,Bachmann-Buhles
Salicyls. 4% ist etwa halb so stark, jedoch lt. Pkt.3 auch nicht unüblich,
lösl in Ethanol/Ether
lt. Standardzulassung führt Salicyls zur Erweichg der Hornschichtzelleinheiten, ist plausibel
Clotri 1% =ok und antimykotisch wirksam, lösl in Ethanol
allerdings ist Clotri im Sauren (sprich Salicyls) instabil, pH-Optimum 7-8
1.Frage: die Kombi beider Wirkstoffe ist meines Erachtens nicht mögl, da Clotri-Zersetzg, oder gibt es Aussagen zur Geschwindigkeit der Zersetzung in Abhängigkeit zum pH? lt. NRF-Rezepturhinweisen ist Clotri pH<=5 ausreichend stabil... Könnte ich die Haltbarkeit auch auf 2 Wochen begrenzen?
2.Frage: im NRF wird Elastisches Collodium verwendet. Ist dieses für einen Nagellack zwingend?
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In dem Lösungsmittelgemisch von Ethanol 90 % und Äther im Collodium können keine pH - Werte
gemessen werden, also spielen auch pH - Optima von Wirkstoffen keine Rolle.
Collodium elasticum ist nicht zwingend für den Nagellack, da der Zusatz von Rizinusöl
nur die Viskosität und vielleicht die Verdunstungsgeschwindigkeit beeinflußt.
Mfg
G. Wolf
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Danke für die Hilfe!