Rezepturforum
Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: Schwedler am 25. Juni 2013, 10:48:46
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Hallo,
vielleicht könnt ihr uns helfen.
Urea 3,0
Aqua 3,0
Bifon Gel 12,0
Wir fragen uns, ob wir hier auch den Lactatpuffer einarbeiten sollten.
Das Bifon Gel enthält schon Milchsäure in veränderlichem Anteil zum Ansäuern.
Der ph-Wert des Gels beträgt laut Firma 3,2-3,7.
Ist das nicht zu niedrig für Harnstoff?
Ph-Optimum bei Bifonazol laut Internet bei 6, ist aber säurestabil.
Vielen Dank für die Hilfe.
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Guten Abend,
ich würde hier wegen des pH Optimums von Bifonazol 5% der Phosphatpuffer.-Lsg. pH 6 R verwenden
viele Grüße J.Neumann
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Hallo,
ich würde mir die Frage stellen, ob ich die 25% zusätzliches Wasser in das Fertigarzneimittel überhaupt stabil hineinbekomme? Nachdem da im Namen der Begriff Gel vorkommt, sollte man sich vielleicht die Grundlage im Vorfeld diesbezüglich anschauen. Die schaut galenisch spannend aus, wenn man die Ingredienzien betrachtet. So ein typisches \"Gel\" (Hydro- oder Oleogel) ist das ja auf den ersten Blick nicht. Vielleicht kann Herr Dr. Wolf da mal einen Blick darauf werfen.
Welche Intention wird den mit dieser Rezeptur verfolgt? Für welche Indikation ist das denn gedacht?
Schaut so doch eher nach trial and error bei der Herstellung aus.
Schöne Grüße
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Hallo,
in Bifon Gel ist kein klassischer Gelbildner enthalten sondern
Ceteareth-30 (Handelsname Eumulgin B3)Mit diesem Emulgator können transparente Gelartige Zubereitungen kreiert werden auch wenn Lipide in der Rezeptur enthalten sind.
Harnstoffzusatz erhöht die Penetration des Bifonazols, evtl muß bei Wasserzusatz etwas Eumulgin B3 hinzugefügt werden.
viele Grüße J.Neumann
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Die Anwendung selbst wird wohl auch von der Firma in Flyern zum Thema Nagelpilz beworben.
Allerdings gibt\'s keine Infos zur Galenik in dieser Kombi von der Firma.
Kennt jemand eine Alternative, die man dem Arzt vorschlagen könnte?
Vielen Dank für die Hilfe!!
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Da Herr Kollege Kuplent ausdrücklich nach meinem Namen gerufen hat, möchte ich denn auch meinen \"Senf\" dazu geben.
Vom Vehikel - Typ her könnte es sich hier um eine so genannte Mikroemulsion handeln, die wie ein Hydrogel aussehen kann.
Die Rezeptur erinnert mich an folgende, alte Formulierung der Fa. Cassella-Riedel:
Urea 12 g
Batrafen - Creme ad 30,o g
Bei der hohen Konzentration von Harnstoff braucht kein Lactat - Puffer hinzu gesetzt zu werden. Das Einrühren des Harnstoffs dürfte nach meiner Erfahrung lange dauern und erfordert reichlich Geduld.
Richtig Sinn macht die Rezeptur eigentlich nur, wenn sie unter Okklusion angewendet wird.
Mfg
Gerd Wolf
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Hallo Frau Schwedler,
Was spricht (bei einer Onychomykose) gegen PZN 00619053? Ok, hat deutlich mehr Harnstoff - löst halt die defekten Nagelteile ab - Spart Ihnen aber den Tennisarm :)
Schöne Grüße
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Danke, die Idee ist gut und ich werde sie auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.
Bei dieser speziellen Kundin fürchte ich aber, das vor allem der Preis und der abgelöste Nagel abschrecken wird.
Trotzdem eine gute Alternative!