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Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: Alham am 27. Januar 2014, 09:36:08

Titel: Rezeptur mit Clioquinol
Beitrag von: Alham am 27. Januar 2014, 09:36:08
Hallo zusammen,
habe eine Rezeptur mit Clioquinol 1% und Ungt.Emulsif.aqu.N ad100g.
Das Clioquinol scheint sich nicht homogen in der Grundlage zu verteilen.Hat jemand Erfahrung?Der pH-Bereich der Grundlage sollte eigentlich passen.

Vielen Dank
Titel: Aw: Rezeptur mit Clioquinol
Beitrag von: Kuplent am 29. Januar 2014, 11:18:56
Wir hatten heute ein ähnliches Problem mit einer neu angebrochenen Clioquinolcharge. Obwohol mikronisierte Ware verwendet wird, sind eindeutig braun gefärbte Agglomerate nach Topitec-Einsatz zu erkennen. Habe als Konsequenz eine andere Firma bestellt und werde die entsprechende Charge reklamieren.

Schöne Grüße
Titel: Aw: Rezeptur mit Clioquinol
Beitrag von: Wolf am 29. Januar 2014, 21:28:31
Lieber Herr Kuplent,

haben Sie auch daran gedacht, dass Clioquinol ein phenolischer Wirkstoff ist und Ungt. emulsific. aquos. N einen macrogolhaltigen Emulgator enthält? Von daher könnte man die aufgetretenen Probleme erklären.
Ich würde daher zum Austausch der nichtionischen hydrophilen Creme gegen eine anionische hydrophile Creme raten.

Viele Grüße
Gerd Wolf
Titel: Aw: Rezeptur mit Clioquinol
Beitrag von: Kuplent am 29. Januar 2014, 23:15:15
Hallo Herr Dr. Wolf,

Ihren Argusaugen entgeht auch gar nichts  ;) . Nein, habe das N überlesen. Danke für das Querlesen. Bricht dann nicht eher die Emulsion bei dieser Problematik?

Schöne Grüße
Titel: Aw: Rezeptur mit Clioquinol
Beitrag von: Wolf am 30. Januar 2014, 16:40:13
Hallo Herr Kuplent,

ob sich das Problem in Form des Brechens der Emulsion dem bloßen Auge zu erkennen gibt, hängt natürlich auch von jeweiligen Konzentrationen der \"Kontrahenten\" ab.
Dann wäre auch noch zu berücksichtigen, dass die Nichtionische hydrophile Creme SR DAC (NRF S.26.) eine  relativ große Menge an Emulgator, immerhin 21 %, enthält. Wenn man von stöchiometrischen Reaktionsverhältnissen ausgeht, erscheinen natürlich auch \"Vorstufen\" des Brechens vorstellbar. Höchste Aufmerksamkeit wäre natürlich nicht verkehrt.
Auch eine larvierte Inkompatibilität liegt im Bereich des Möglichen, siehe das traurige Beispiel Triclosan + Basiscreme DAC.

Viele Grüße
Gerd Wolf