Rezepturforum
Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: jusdepommes am 21. Juli 2014, 17:14:32
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Hallo und Guten Tag,
wir haben folgende Rezeptur erhalten:
Betamethasonval. 0,1%
Ung. emulsif. aquos. ad 100,0
das wir einen Citratpuffer dazupacken ist uns klar.
Allerdings haben wir eine Dosierung von 3x /Woche.
Uns ist dieser Therapieansatz nicht so wirklich bekannt.
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Guten Abend,
die Dosierung klingt eher nach "Ausschleichen" aus einer Cortison-Therapie oder nach einer Intervall-Therapie.
Des weiteren erinnert es an die so genannte "proaktive Therapie", die allerdings nur mit Kortikoid - Vertretern mit einem "Therapeutischen Index" von 2 durchgeführt wird. Hierzu gehören Prednicarbat, Mometasonfuroat, Methylprednisolonaceponat und Fluticasonpropionat. Nach Abklingen der sichtbaren Symptome wird noch 2 x pro Woche 1 x tägl. z.B. montags und donnerstags weiter behandelt. Diese Therapie wurde bei Neurodermitikern bis zu 1 Jahr durchgeführt. In dieser Zeit gab es keinen neuen Schub. Das Gleiche hat man auch bei Psoriatikern nachweisen können.
MfG
Gerd Wolf
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Guten morgen,
die "Auschleichende Gabe" haben wir dann auch noch endeckt. Allerdings hat die Kundin zumindest bei uns das erste mal diese Rezeptur.
Vorbehandelt wurde die mit Clotrimazol und Prednisolonacetat. (vom selben Arzt)
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Guten Morgen,
diese Vorgehensweise entspricht nicht dem bei Glucocortociden von Dermatologen angewandten Stufenschema. Man beginnt mit einem starken (Klasse III) bis sehr starken (Klasse IV) Kortikoid, behandelt vielleicht eine Woche lang und steigt dann auf einen Vertreter der darunter liegenden Klasse um.
Hier wurde völlig konträr vorgegangen. Erst Klasse I und dann Klasse III ... da kann etwas nicht stimmen. Vielleicht sollte man dem Patienten raten, sich eine zweite Meinung einzuholen.
MfG
Gerd Wolf
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vielen Dank für ihre Hilfe!
Wir schauen bei dieser Praxis sowieso immer sehr genau hin!