Rezepturforum
Rezepturforum => Gesetze, QMS, KK-Abrechnung, Gefahrstoffrecht => Thema gestartet von: Jenny Berger am 02. Oktober 2011, 10:49:00
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Hallo an alle,
wie weit sind Sie mit der Kennzeichnung Ihrer Apothekenstandgefäße?
Richten Sie sich nach dem Farbcode der Bundesapothekenkammer (BAK)?
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Wir kennzeichnen die Standgefäße neu, wenn neue Chargen eingefüllt werden. Sind bisher ca. 20%.
Wir schreiben die H- und P-Sätze ausgeschrieben drauf. Den Farbcode haben wir bisher nich nicht angewendet.
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Der Farbcode von der Bundesapothekerkammer kann ich sehr empfehlen. Es ist eine leichte Orientierung im Dschungel der H und P-Sätze sowie der neuen Gefahrstoffsymbole.
Nach Farben sind die Arbeitsschutzmaßnahmen zugeordnet:
Rot Gefahr durch Kontakt Schutzhandschuhe, Atemschutz, Schutzbrille
Gelb Gefahr durch Hautkontakt Schutzhandschuhe
orange Gefahr durch Einatmen Atemschutz
hellblau Gefahr für die Augen Schutzbrille
Bei einem farbigen Punkt auf dem Standgefäß ist schnell erkennbar, welche Schutzmaßnahmen notwendig sind.
Gruß TI
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Da wir auch die BAK-Rezepturstandards als Orientierung nutzen, werden wir wohl auch die Farbcodes einführen. Welchen Atemschutz verwenden Sie? Nutzen Sie viele Stammverreibungen von Wirkstoffen, um die Gefahr zu verringern?
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Als Atemschutz brauchen Sie den P3 Filter oder FFP2. Ansonsten atmen sie mikronisierte Teilchen ein. Sobald der Wirkstoff gebunden ist und nicht mehr staubt, können sie auf den Mundschutz verzichten. Von daher bietet CAELO explitid Konzentrate mit den Trägern Vaseline oder Propylenglycol an.
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Bis wann muss die Gefahrstoffkennzeichnung in der Apotheke abgeschlossen sein? :(
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Hallo Herr Neugebauer,
die Bundesapothekerkammer empfiehlt die Umstellung der neuen Gefahrstoffkennzeichnung auf Standgefäßen in der Apotheke bis zum 1. Dezember 2012 abgeschlossen zu haben.
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Den Farbcode haben wir angebracht und ich muss sagen, ich finde ihn sehr praktisch!
Beim Umetikettieren warten wir drauf, dass wir die Etiketten von der Wepa Anfang nächsten Jahres bekommen.
Aber das ist doch ein ziemlich übles Abpulen der alten Etiketten, oder??
Wie habt ihr das gemacht?
Füllt ihr weiterhin in Standgefäße um oder werden große Kruke benutzt, die etikettiert werden und in die dann das Gefäß des Herstellers reinkommt??
Ich kann mich nicht so recht entscheiden was ich machen soll.
Gibt es Tips aus der Praxis?
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Bei neu gelieferten Substanzen muss die neue kennzeichnung erfolgen alte Stoffe müssen wie bereits erwähnt bis 1.12.12.neu gemacht werden.
Bei Mischungen gilt diese Übergangsfrist bis 2015.
Gruß
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Ich habe zu der Kennzeichnung eine Frage, kann man auch die Gefäße verwenden, in denen die Stoffe geliefert werden? Oder muss man generell immer umfüllen? Weil dann könnte man sich ja das ganze umetikettieren sparen.
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Hallo!
Bezüglich der Kennzeichnung... Ich hoffe, dass du letztes Jahr das Umfüllen bzw. umetikettieren hinbekommen hast.
Ich halte mich immer im Internet auf dem laufenden, z.B. hier (http://www.gefahrstoffe-aktuell.de/gefahrstoffe/gefahrstoffkennzeichnung/index-2.html) So entgeht mir nichts ;)
Viele Grüße
Irmgard
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Guten Morgen!
Da habe ich doch noch eine ganz praktische Frage dazu - wir räumen gerade nach Apothekenumbau die Rezeptur wieder ein:
Auf der einen Seite die Gefahrstoffverordnung, auf der anderen Seite die Apothekenbetriebsordnung!?
Wie lagern Sie die verschiedenen Stoffgruppen? Lt. Nachfrage bei der Kammer Niedersachsen ist die Trennung nicht mehr verpflichtend, aber man sollte es bei Separanda und Venena weiterhin machen.
Laut neuer Gefahrstoffverordnung gibt es keine T+ Gifte mehr, aber man sollte sie weiterhin unter Verschluss lagern.
Was ist denn nun Stand der Dinge? Was geht, was geht nicht? Was sagt die Revision dazu?
Wie handhaben Sie das in Ihrer Rezeptur?
Sonnige Grüße aus Hannover
Karin Lehmann