Hallo KeApotheke,
jetzt kommt eine Wischi-Waschi-Antwort: kommt drauf an!
Im Ernst: es hängt vom Verhältnis Salicylsäure/Rizinusöl ab. Das Problem ist ja eine mögliche Rekristallisation. Von daher stellt sich die Frage, haben wir für die Salicylsäure eine Suspensions- oder eine Lösungssalbe?
Wenn das Rizinusöl nur als Anreibemittel für die Salicylsäure drin ist (meist dann ja etwa die gleiche Menge wie Salicysäure), haben wir definitiv eine Suspensionssalbe, dann MUSS nach DAC das Öl gegen z.B. Paraffinöl ausgetauscht werden. Und zwar auch ohne Rücksprache mit dem Arzt.
Wenn das Rizinusöl aber in größerer Menge drin ist, also der Verdacht besteht, dass es vielleicht selbst eine Wirkung haben soll, dann können wir es nicht einfach so rauslassen. In dem Fall wird es spannend. Ist so viel Rizinusöl in der Rezeptur, dass die Salicylsäure sicher drin gelöst bleibt (in 100g Rizinusöl lösen sich ca 12g Salicylsäure), haben wir eine Lösungssalbe und kein Problem. Dann kann es drinbleiben. Das dürfte aber eher selten sein. Haben wir aber NICHT diese Menge Rizinusöl, dann haben wir doch wieder eine Suspension. In dem Fall kommen Sie nicht um die Rücksprache mit dem Arzt herum.
Gruß
Achim Marliani