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Autor Thema: SAlicylsäure, clobetasol und Basiscreme  (Gelesen 18040 mal)

Rnitzsche

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SAlicylsäure, clobetasol und Basiscreme
« am: 04. August 2014, 21:37:11 »
Wir haben folgende Rezeptur auf einem Rezept
Clobetasol 0,05
Salicylsäure 3,0
Basiscreme ad 100,0

Ist eine Herstellung möglich?

R.N.

Wolf

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  • Beiträge: 1.953
Re: SAlicylsäure, clobetasol und Basiscreme
« Antwort #1 am: 06. August 2014, 23:05:36 »
Das Stabilitätsoptimum von Clobetasolpropionat liegt bei pH 4 - 6. Die Salicylsäure erzeugt als mittelstarke Säure in der Basiscreme DAC einen pH von 2 - 3. In einer Aufbereitungsmonographie hat die Kommission B 7 des ehemaligen BGA bereits 1991 von einer Kombination von Clobetasol-17-propionat mit Salicylsäure u.a.m. abgeraten. Um das Clobetasolpropionat vor Hydrolyse im stark sauren und im basischen Milieu und vor Isomerisierung zu schützen, sieht das NRF in der Vorschrift 11.76. den Zusatz eines Citrat-Puffers mit einem pH von 4,2 vor.
Alle diese Punkte sprechen gegen die Kombination mit Salicylsäure und für einen Austausch gegen Harnstoff. Allerdings wirkt Harnstoff erst in einer höheren Konzentration (= 10 % und höher) ähnlich keratolytisch wie 3 % Salicylsäure.
Man könnte also die NRF - Vorschrift 11.76. nehmen und darin noch den Harnstoff einarbeiten. Der Citrat-Puffer schützt hier sowohl Clobetasolpropionat als auch den Harnstoff vor Zersetzung.
Harnstoff wirkt auf Glucocorticoide penetrationsbeschleunigend. Es stellt sich die pharmakologische Sinnfrage, ob bei dem stärksten Kortikoid, was wir in der Rezeptur kennen, eine solche Enhancer-Wirkung wirklich notwendig erscheint.

MfG
Gerd Wolf