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Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: Yasmin Heim am 05. Dezember 2017, 10:09:59

Titel: MDS- ASS- Salbe
Beitrag von: Yasmin Heim am 05. Dezember 2017, 10:09:59
Hilfe!
Wir haben gerade folgende Rezeptur hereinbekommen:
ASS                        0,5
Lanette N                2,0
Propylenglykol         1,0
Aqua pur           ad 10,0

Ich habe nur einen Artikel gefunden, der generell das Thema von ASS in Salben behandelt. Allerdings in einer Art und Weise der Herstellung, die wir in der Apo gar nicht nachahmen können: http://www.patent-de.com/20031113/DE69811846T2.html
Hat jemand sowas schon ein mal gesehen? Eine Idee ob das stabil ist? Haltbarkeit?
Bin etwas ratlos, ob das so Sinn macht und wirklich zu einer Salbe wird.
Titel: Re: MDS- ASS- Salbe
Beitrag von: Achim Marliani am 06. Dezember 2017, 12:33:20
Hallo Frau Heim,

lustige Rezeptur! Also, eine Salbe wird's wohl werden, das wird klappen. Allerdings hab ich Bauchweh wegen der Hydrolyse von ASS. Ich würde dem Ganzen allenfalls vier Wochen geben, mehr nicht. Aber das ist ein Bauchgefühl und beruht nicht auf harten Fakten!

Gruß
Achim Marliani
Titel: Re: MDS- ASS- Salbe
Beitrag von: Susanne Müller am 06. Dezember 2017, 17:08:59
Hallo,
schau mal im DAC/NRF in den Rezepturhinweisen für Acetylsalicylsäure. Dort ist die Herstellung genau diese Salbe unter "Acetylsalicylsäure-Tensidgel 5% (Lanette® N, Propylenglycol, Gereinigtes Wasser) " beschrieben:
Herstellung:
Den Emulgator zusammen mit der wässrigen Phase auf ca. 80-85 °C unter gelegentlichem Rühren erwärmen, und den Ansatz dann kalt rühren. Verdunstungsverluste ergänzen nicht vergessen. ASS in die fertige Grundlage einarbeiten. ASS ist nur zu 2,5 g/l in Wasser löslich und wird deshalb suspendiert vorliegen. Gründliche Teilchenzerkleinerung wichtig.

Die chemische Stabilität von Acetylsalicylsäure in wasserhaltigen Zubereitungen ist sehr schlecht. Konkrete Stabilitätsdaten zu Cremes liegen nicht vor.

Viele Grüsse
Susanne