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Autor Thema: Chloramphenicol in einer Linola Salbe - Löslichkeit  (Gelesen 7023 mal)

Slitweb

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  • Beiträge: 2
Chloramphenicol in einer Linola Salbe - Löslichkeit
« am: 15. Mai 2017, 09:58:29 »
Hallo liebes Forum,
letzte Woche wurde mir vom Dermatologen eine Salbe zum Auftragen auf die Gesichtshaut verschrieben und von meiner Apotheke zusammengerührt.

Folgende Zusammensetzung:
Metronidazol 1,0g
Chloramphenicol 0,5g
Wasser, gereinigtes 7,5g
LINOLA Creme ad 50,0g

Kühl zu lagern.

Das Problem Ist, dass das enthaltene Chloramphenicol nicht vollständig gelöst ist, sondern feine Kristalle in der Creme enthalten sind. Beim Auftragen krümelt die Creme entsprechend und weil meine Haut ohnehin extrem gereizt ist, wirkt das wie eine Art Mikropeeling und reizt die Haut noch mehr und ist sehr unangenehm.
Ist das so gewollt?
Was kann ich meiner Apotheke sagen, damit sie das Chloramphenicol vollständig lösen können und ich kein Cremepeeling habe?

Vielen Dank an all die Profis hier in diesem Forum!

Susanne Müller

  • Mitglied
  • Beiträge: 30
Re: Chloramphenicol in einer Linola Salbe - Löslichkeit
« Antwort #1 am: 17. Mai 2017, 13:01:19 »
Hallo,

ich  vermute , dass es sich bei den Kristallen nicht um Chloramphenicol sondern um Metronidazol handelt, da Chloramphenicol üblicherweise als mikronisierte Substanz eingesetzt wird.
Wohingegen die Problematik des Kristallwachstums bei Metronidazol,unter bestimmten Bedingungen, bekannt ist.

In den DAC/NRF- Rezepturhinweisen wird darauf hingewiesen:" Mit Basiscreme DAC als Grundlage wurde bei 1%iger Metronidazol-Konzentration und automatischen Rührsystemen eine verstärkte Umkristallation beobachtet, verursacht durch die Inprozesswärme und vorübergehende Übersättigung. Dieser Effekt ist temperaturabhängig, d.h. besonders ausgeprägt (millimetergrosse Kristalle), wenn die übersättigte Creme relativ warm ist und danach relativ kalt aufbewahrt wird."
Dies bezieht sich zwar auf die Grundlage Basiscreme, ist aber bei Linola ebenfalls denkbar.

Sie sollten die herstellende Apotheke bitten, die Creme manuell in der Fantaschale anzufertigen, auch da Metronidazol-Substanz im Rührgerät zur Bildung von Pulvernestern neigt. Dann ist eine anschliessende Lagerung im Kühlschrank unproblematisch und es dürften keine Kristalle auftreten.
Bei Herstellung mit dem automatischem Rührsystem, muss der Ansatz vor dem Rühren 30 Minuten im Kühlschrank vorgekühlt werden und darf danach von Ihnen nur noch bei Raumtemperatur gelagert werden.

Falls etwas unkorrekt ist an meinen Ausführungen,liebe Foren-Gemeinde, bitte berichtigt mich!

Viele Grüsse
Susanne Müller







Slitweb

  • Mitglied
  • Beiträge: 2
Re: Chloramphenicol in einer Linola Salbe - Löslichkeit
« Antwort #2 am: 18. Mai 2017, 00:20:32 »
Super, vielen Dank für diesen Rat!

Dann stiefele ich morgen mal zu meiner Apotheke!

Gute Nacht zusammen und nochmals vielen Dank!